Stadt dankt Spiel Verein(t)
Auf das zehnte Jubiläum der Spieletage hat amtierender Bürgermeister Kurt Erndl am Donnerstagabend mit dem Spiel Verein(t), Vertretern der Schulen, Politik und Geistlichkeit sowie Freunden des Vereins angestoßen.
„In meiner Generation gibt es kaum jemanden, der nicht mit Gesellschaftsspielen aufgewachsen ist“, sagte Erndl. Rommé, Schach, „Mensch ärgere Dich nicht“ – das habe damals dazu gehört. Auch heute müssten seine Kinder das gemeinsame Spielen noch „erleiden“, scherzte Erndl. Mittlerweile hätten Handy, Tablet und Konsole den Gesellschaftsspielen den Rang abgelaufen und dass diese noch gespielt werden, sei nicht mehr selbstverständlich. „Umso mehr freut es mich, dass wir dieses Jubiläum mit so vielen Spielen feiern können.“
Durch die Beharrlichkeit Stefan Ruschitschkas waren die Spieletage des Kreisjugendrings (KJR) 2011 erstmals nach Osterhofen gekommen. Mehrere Anläufe habe es gebraucht, bis er die Stadtverwaltung überzeugt hatte. Seit 13 Jahren also gebe es die Spieletage in der Stadthalle – durch deren Umbau und die Pandemie musste die Veranstaltung allerdings einige Male ausfallen. Tausende Spieler aller Altersklassen haben sich seither beteiligt, zahlreiche Schulklassen waren zu Gast, blickte Erndl zurück. Turniere, Meisterschafen, lange Werwolf-Nächte prägten die Spieletage.
Stolz auf lebendige Spielgemeinschaft
„Diese Gesellschaftsspiele haben die Fähigkeit, Menschen zusammen zu bringen“, befand der Bürgermeister. Ob Gewinner oder Verlierer: „Alleine ist man nie.“ Er sei sehr stolz auf die lebendige und vielfältige Spielgemeinschaft. Seit 2019 übernimmt der Spiel Verein(t) die Organisation der Spieletage. Erndl ist sich sicher: „Die Chancen stehen gut, dass die Spielkultur weiterhin gepflegt wird.“ Bei Vereinsvorsitzender Angie Pfligl bedankte sich Erndl im Namen der Stadt mit einem Blumenstrauß und einer 40-Kilo-Haribo-Lieferung für die Spieleabende der Vereinsmitglieder.
Die Gelegenheit zum Dank nutzten Bettina Vogl, Simon Eiler und Rosemarie Kagerbauer vom Spiel Verein(t): Sie überreichten Geschenke an die Vorsitzenden Angie Pfligl und Karsten Wirler. Diese hätten dafür gesorgt, dass Osterhofen seine Spieletage nicht verliert. „Sie haben die Hauptarbeit übernommen“, sagte Vogl.
Stv. Landrat Josef Färber überbrachte die Grüße von Landrat Bernd Sibler. „Ich habe mich immer wohlgefühlt bei den Spieletagen“, sagte Färber. Anfangs habe es diese nur in Deggendorf gegeben – es sei eine großartige Idee gewesen, diese auch in andere Städte des Landkreises zu bringen. „Als ehemaliger Lehrer bin ich überzeugt von der Wichtigkeit der Spieletage.“ Sie seien eine attraktive Veranstaltung ohne Altersgrenze, bei der sich verschiedenste Gruppierungen zusammenfinden.
Jung und Alt finden beim Spielen zusammen
„Hier in Osterhofen sind die Spieletage immer eine gut besuchte Veranstaltung“, sagte Färber. Toll finde er es außerdem, dass sich hier ein eigener Verein gebildet hat, der noch mehr in die Gemeinschaft einbringt. Auch den Kreisjugendring wollte er nicht unerwähnt lassen: Seine Spieletage seien beispielgebend für viele weitere solcher Veranstaltungen gewesen. Für das Wochenende wünschte Färber dem Spiel Verein(t), dass viele verschiedene Familien, Vereine sowie Jung und Alt beim Spiel zusammenfinden und hob den Wert der „alten, gut bewährten Spiele“ hervor.
Vorsitzende Angie Pfligl erinnerte sich in ihrem Grußwort daran, wie sie über eine Haber-Pizza zu den Spieletagen kam: Beim Dankesessen für den Ferienspaß der Stadt im Herbst 2010 wurde erwähnt, dass für die ersten Spieletage im kommenden Jahr noch ein Orga-Team gesucht werde. Pfligl schloss sich an: „Ich war vom ersten Tag mit dabei.“
Dank an Organisationsteam
Zwei Gründe nannte die Vorsitzende, warum ihr die Spieletage so wichtig sind: Einerseits ist es die Dankbarkeit der Spielenden. Für die Schulkinder sei es wie Weihnachten, wenn sie am Freitag in die Stadthalle kommen. „Da geht einem das Herz auf.“ Andererseits seien durch die Veranstaltung auch zwei besondere Freundschaften entstanden – mit Conny Kagerer, die zu Beginn Hauptorganisatorin war, und mit Karsten Wirler, den sie beim ersten Treffen im Rettungszentrum kennengelernt hat. „Ich bin ihn nicht mehr losgeworden“, scherzte Pfligl. Ohne die Spieletage wären sie sich nicht über den Weg gelaufen, sagte die Vorsitzende.
Sie bedankte sich bei der Wasserwacht, die den Ausschank übernahm, bei den Sponsoren und bei ihrem Organisationsteam, das ehrenamtlich mit ihr die Spieletage auf die Beine stellt: Sandra Eiler, Rosemarie Kagerbauer, Karsten Wirler, Peter Pfligl und Bettina Vogl. So viel sei zudem schon verraten: Es wird auch die 11. Osterhofener Spieletage geben.
Artikel aus Osterhofener Zeitung vom 23.02.2024
Claudia Schmidhuber
Redakteurin | Lokalredaktion Osterhofen