„Stadt-Land-Spielt!“ hieß es am Sonntag in der Stadthalle in Osterhofen
Osterhofen. (ls) „Stadt-Land-Spielt!“ hieß es am Sonntag in ganz Deutschland. Denn das Spiel hat einen eigenen Tag im Kalender mehr als verdient! Brettspiele, Würfelspiele, Kartenspiele, Bewegungsspiele – die Vielfalt ist groß und an diesem Tag sollten sie alle bundesweit gespielt werden. An verschiedenen Orten in ganz Deutschland fand ein Spieletag mit buntem Familienprogramm statt.
Die Besucher konnten den ganzen Tag nach Herzenslust Spiele ausprobieren und testen. Dabei gab es keine Einstiegshürden oder Berührungsängste: Kompetente Spieleerklärer standen bereit, um jedem das passende Spiel zu zeigen und zu erklären. Ein Regellesen war nicht notwendig. Es konnte gleich losgespielt werden.
Der bundesweite Spieletag ist eine Initiative, mit der das Kulturgut Spiel gefördert werden soll. Spielen verbindet über Generationen, Herkunft und soziale Grenzen hinweg, fördert die eigenen Fähigkeiten und das alles nebenbei, während man Spaß hat. Die Initiative will helfen, jedem aus der Bandbreite unterschiedlicher Spiele das für ihn richtige Spiel auszuwählen und ohne Regellesen zugänglich zu machen.
Auch in Osterhofen hat Spiel Verein(t) einen Spieletag organisiert. Familien, junge und alte Spielbegeisterte waren gestern in der Stadthalle goldrichtig. An die 250 Spiele warteten geradezu darauf gespielt zu werden. Kurz nach zehn Uhr vormittags betraten Nina, Edith und Moritz die Stadthalle. Sie schnappten sich das Spiel „Panic Tower“ und waren sogleich vom Spielfieber infiziert. Noch auch am Nebentisch wurde fleißig Bibi Blocksbergs „Hex Hex“ gespielt und ein junger Herr musste auf allen Vieren um den Tisch herumkriechen. Später durfte ein Weiterer einen Hex-Spruch in die Menge draußen vor der Stadthalle brüllen. Während des gesamten Tages wurden zwei Turniere angeboten. Zum einen gab es einen Meeple-Stapel-Wettbewerb (ein Meeple ist die Spielfigur des Spiels Carcassonne), bei dem man in einer bestimmten Zeit die Meeple stapeln musste und dementsprechend Punkte bekam.
Am Ende des Tages erhielt der Sieger natürlich einen schönen Preis. Das zweite Turnier war ein nicht ganz so einfacher Crossbouleparcours. Hier konnten die Besucher den ganzen Tag über mit den kleinen Säckchen üben und einen vorgesteckten Parcours durchlaufen und so Punkte bekommen. Doch die Aufgaben hatten es ganz schön in sich: So musste man seine Säckchen auf einem Stuhl landen lassen, es gab aber auch ein paar Punkte, wenn man den Stuhl berührt hatte. Schwer war es in kleine Netze hineinzutreffen bei größerem Abstand. Auch in einen Reifen zu treffen, der sich genau hinter einem geöffneten Regenschirm befand, war fast unlösbar. Auch hier bekam derjenige mit den meisten Punkten am Ende des Tages einen Preis, und zwar ein Crossbouleset für zu Hause. Ein glückliches Händchen brauchte man beim Schätzspiel, wie schwer ihr Spendenwürfel sei. Hier gab es als Preise Spiele und Eintrittskarten für die Spiel Wiesn in München zu gewinnen. Für das leibliche Wohl war ebenfalls gesorgt. Spiel Verein(t) bot Getränke, Kaffee und Kuchen sowie warme Würstchen und Wurstsemmeln an.
Auf 16 Helfer konnte sich Spiel Verein(t) beim Spieletag verlassen. Doch waren sie nicht nur als Spieleerklärer im Einsatz. Sie hatten auch immer wieder mal die Möglichkeit selbst das eine oder andere Gesellschaftsspiel mit anderen auszuprobieren.
Die richtige Antwort beim Gewinnspiel lautete 1.820 Gramm. Regine Thier (3. von links) gab am Sonntag als Allererste beim Spieletag in der Stadthalle ihre Gewinnspielkarte bei den Verantwortlichen ab. Und das wurde am Ende belohnt. Mit ihrem Tipp lag sie bis auf 30 Gramm goldrichtig. Eine richtige Spürnase hatten auch die weiteren Platzierten Ottilie Glück (2. Platz, 4. von links), Andreas Glück (1. von links) und Tanja Kellnberger (beide belgten Platz 3, 2. von links), die bis auf 160 Gramm herankamen.
Das Crossbouleturnier gewann Andreas Glück mit 110 Punkten vor Simon Eiler mit 100 Punkten. Bettina Eder hatte beim Meeple-Stapeln mit 132 Punkten die Nase vorn, dicht gefolgt von Peter Pfligl (126) und Tanja Kellnberger.
Artikel aus Donau-Anzeiger vom 11.09.2013